Tee-Zeremonie

Die japanische Teezeremonie „Chado“, der Weg des Tees

Bereits im 6. Jahrhundert bereiteten buddhistische Mönche Tee zu. Die bekannte japanische Teezeremonie stammt von Zen-Mönchen, welche die Zeremonie mit ihrem Glauben verbanden. In der Mitte des 14. Jahrhunderts wurde das Teetrinken ritualisiert und Regeln für die Zeremonie festgelegt. Nur an die Oberschicht und die Samurai wurden die Regeln weitergegeben, und die Samurai waren es auch, welche die Tradition aufrechterhielten.

Das herausragendste Merkmal der Teezeremonie ist die Langsamkeit – die Zubereitung einer Schale Tee kann schon einmal eine dreiviertel Stunde dauern! Sinn der Zeremonie ist nicht das Trinken selbst, sondern eine Art innere Reinigung durch den Tee. Fast jeder Handgriff hat eine ganz bestimmte Bedeutung, sogar die Stellung der Finger ist wichtig. Die Utensilien (Schalen, Teebesen etc.) sind einfach, aber künstlerisch gearbeitet und haben eine vorgegebene Reihenfolge und einen bestimmten Platz.

Wenn man im Westen Tee zubereitet, bedeutet das nichts anderes als Wasser kochen, aufschütten, ziehen lassen, trinken.

Auch der Teeraum, in welchem die Zeremonie stattfindet, ist eng an den Zen-Glauben gekoppelt. Früher war der Teeraum eine Ruhezone und gesellschaftlicher Treff abseits der kriegerischen Auseinandersetzungen, die Teezeremonie ein Ort der Besinnung und Besprechung – es war eine Ehre dazu eingeladen zu werden.

Für die Teezeremonie wird ein spezielles Grüntee-Pulver, das matcha, verwendet. Kur vor dem Teetrinken wird den Teilnehmern eine japanische Süßigkeit gereicht.