Teppan-Yaki
Die Teppan-Yaki-Küche (Teppan-Yaki = der heiße Tisch) wurde ursprünglich zu Beginn des 18. Jahrhunderts von japanischen Einwanderern in die Vereinigten Staaten von Amerika als eine Art Bekämpfung ihres Heimwehs kreiert.
Die Japaner, in der Neuen Welt angekommen, waren eine ganz andere Ernährung und Küche gewohnt als die dort vorgefundene, und so kam zum Heimweh auch die Sehnsucht nach bekannten Spezialitaten. Man behalf sich, indem man unter Zuhilfenahme der in der neuen Heimat erhältlichen Zutaten auf einer Metall- bzw. Stahlplatte diese zubereitete.
Mit den Jahren perfektionierte sich diese Art der Zubereitung und wurde auch in Japan selbst beliebt und bekannt. Heute ist Teppankochen in unseren Restaurants eines der großen kulinarischen Erlebnisse für den Gast, der aus nächster Nahe dem Koch bei der Zubereitung schmackhafter Speisen zuschauen kann.
Wer noch nicht viel mit Japan zu tun hatte, denkt beim Stichwort „Japanische Küche“ oft erstmal an Sushi – rohen Fisch. Tatsache ist jedoch, dass roher Fisch in der alltäglichen Küche eher eine untergeordnete Rolle spielt. So muss man in Japan wie auch anderswo unterscheiden nach Hausmannskost (katei ryōri) und gehobenerer Kost (ichiryū ryōuri). Roher Fisch, sei es einzeln (Sashimi) oder mit gesäuertem Reis (Sushi), fällt definitiv in die zweite Kategorie. Reis ist das Hauptnahrungsmittel. Des weiteren wird viel Gemüse und viel Fisch, aber auch Fleisch gegessen. Erst dahinter kommen Dinge wie Tōfu. Weitere Grundlagen sind dashi (eine Art Brühe aus Fisch, Pilzen usw.), shōyu (relativ dünne Soyasauce), mirin (Kochsake), sake (Reiswein), miso (Bohnenpaste) u.v.m.
Japanisches Essen ist immer sehr fettarm, und da vieles roh gegessen wird sowie viele Meerespflanzen dabei sind, ist es extrem gesund und zudem schmackhaft.
Eine Ausnahme machen da ursprünglich chinesische und europäische Gerichte, die freilich auch sehr weit verbreitet sind. Was dem Deutschen sein Pausenbrot, ist dem Japaner sein obentō – meist in Nori gewickelter Reis mit zum Beispiel Seetang, Lachs, Rogen u.v.m. – eine schmackhafte Sache, die es in jedem Geschäft für wenig Geld gibt. Zu Hause wird oft gegrillter Fisch gegessen – auch zum Frühstück – weshalb ein typischer kleiner Gaskocher in der Mitte ein kleines Fach zum Grillen hat.
Auch Nudeln sind sehr verbreitet – sei es als Suppe oder als Teil eine Menüs, sei es warm oder kalt. Typisch japanische Nudeln sind zum Beispiel Udon (sehr, sehr dicke, weiße Weizennudeln), die man kochen oder braten kann, Somen (sehr dünne Fadennudeln, werden oft auch kalt gegessen, besonders im Sommer), und Soba (dünne, mal weiße und mal braune Buchweizennudeln), welche ebenfalls oft kalt gegessen werden. Gebratene Soba heißen Yakisoba – die werden mit einer Worcestersaucenähnlichen Sauce, Fleisch, Kohl usw. angerichtet und sind sehr lecker!
Die Hauptmahlzeit in Japan ist das Abendessen, wo zumeist mehrere Sachen zubereitet werden. Mittags gibt’s nicht viel, und wer in Japan Zeit hat, macht sich ein deftiges Frühstück komplett mit Reis, gegrilltem Fisch, eingelegtem Gemüse usw.